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feuchte wände im sommer

Trockenlegung Ratgeber: Wissenswertes zur Trockenlegung von Mauern

RENODRY Österreich

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14. Oktober 2023

So können Sie Anzeichen für Feuchtigkeit in Mauern feststellen

Feuchte Mauern kann man wie folgt erkennen: Abgeplatzte Farbe, abgebröckelter Putz, Salzausblühungen – auch Salznester genannt, feuchte Flecken an der Wand, Schimmelbildung, modriger Geruch, die Wand fühlt sich feucht an und in extremen Fällen sieht man die Feuchtigkeit direkt auf der Mauer.

Diese Methoden der Trockenlegung gibt es

Es gibt verschiedene Trockenlegungsmethoden am Markt. Egal, ob es sich um eine Kellertrockenlegung oder um Mauertrockenlegung von feuchten Mauern in einem nicht-unterkellerten Haus handelt, die Trockenlegungsmethoden sind dieselben.

Die ersten Methoden sind Horizontalsperren:

  • Mauersägeverfahren, auch Durchschneiden genannt: Die Kosten dafür sind relativ hoch und es besteht die Gefahr von statischen Problemen.
  • Injektionsverfahren: Hier gibt es verschiedene Varianten – drucklos oder mit Druck werden wasserlösliche oder lösungsmittelhaltige Produkte in Bohrlöcher eingefüllt.
  • Mauertauschverfahren: Dies ist sehr kostenintensiv und kann v.a. in Gewölben statische Probleme verursachen.
  • Ramm-Riffelblechverfahren: Dies ist möglich bei einer Mauerdicke von bis zu 80cm. Führt zu einer hohen Belastung der gesamten Bausubstanz.
  • Elektrophysikalische Verfahren: Hier gibt es verschiedenste Verfahren am Markt, die meisten arbeiten nach dem Prinzip der Elektroosmose.

Und dann gibt es noch die sogenannten Vertikalsperren:

  • Bitumensperren: Diese werden von außen auf die Kelleraußenwand aufgebracht.
  • Dichtschlämme: Bei dieser Methode entfallen lange Trocknungswartezeiten.
  • Geotextile Trägermatten
  • Flächeninjektionen von innen, wenn außen nicht abgegraben werden kann
  • Entfeuchtungsputz – kann von innen und außen aufgebracht werden, erspart in den meisten Fällen das Aufgraben

Deshalb braucht man eine Trockenlegung

Eine Trockenlegung braucht man, wenn Wände regelmäßig feucht sind. Wird nichts getan, dann verschlechtert sich die Bausubstanz immer weiter. Das Salz wird seine Wirkung in den Wänden verrichten. Dadurch werden Putz und Farbe abbröckeln und die Bausubstanz wird sich im Laufe der Zeit zersetzen. Das zieht verschiedene Auswirkungen nach sich, wie modrigen Geruch, Schimmelbildung und mehr Heizkosten, da die feuchte Wände nicht mehr so gut isolieren.

Trockenlegung von Mauern vor einer Sanierung

In dem meisten Fällen ist es nötig, die Mauern vor einer Sanierung trockenzulegen. Normale Putze, wie auch Sanierputze, halten nicht auf feuchten oder nassen Mauern. Eine Ausnahme hierzu ist der Entfeuchtungsputz, den man direkt auf nasse und versalzene Wände aufbringen kann. Jeder Putz muss abgetrocknet sein, bevor die Farbe aufgebracht werden kann. Bringt man die Farbe zu früh auf, besteht die Gefahr des Abplatzens der Farbe.

Häufig gestellte Fragen zu feuchten Mauern

Wie kann man Feuchtigkeit in Mauern beseitigen?

Feuchtigkeit im Mauerwerk lösen Sie, indem Sie zuerst die Quelle oder Quellen der Feuchtigkeit ausfindig machen. Die beste Methode dafür ist eine Mauerwerksanalyse. Denn erst wenn Sie die genauen Ursachen für die Mauerfeuchte kennen, können Sie auch effektive Maßnahmen unternehmen, um diese zu handhaben.

Kann man mit einem Putz allein Feuchtigkeit bekämpfen?

Hier kommt es auf die Art der Feuchtigkeitsursache an. Handelt es sich um kaputte Leitungen oder ein undichtes Dach, sind diese natürlich zuerst zu reparieren. Anschließend bringen Sie einen Entfeuchtungsputz auf die nassen Mauern auf. Dieser wird für die Entfeuchtung der Mauern sorgen. Weitere Einsatzmöglichkeiten eines Entfeuchtungsputzes sind bei aufsteigender Bodenfeuchtigkeit oder bei Wasser, das durch kaputte Vertikalisolierungen drückt. Bei Kondensationsfeuchtigkeit ist es wichtig, dass Sie für einen regelmäßigen Luftausgleich sorgen. Auch hier können Sie mit einem Entfeuchtungsputz arbeiten.

Mit Sanierputzen allein kann man die Feuchtigkeit nicht bekämpfen. Um Sanierputze aufzubringen, muss die Mauer zuerst trockengelegt werden und die Feuchtigkeit muss zu einem hohen Grad aus dem Mauerwerk verdunstet sein.

Was hilft nicht bei einer Trockenlegung?

Sperrputze sind nicht zu empfehlen bei Feuchtigkeit im Mauerwerk. Sie sorgen zwar dafür, dass die Feuchtigkeit im Mauerwerk bleibt und nicht nach außen wegkann, aber genau das ist das Problem. Denn die Feuchtigkeit wird durch die Kapillarwirkung immer höher im Mauerwerk aufsteigen und schließlich über dem Sperrputz durchkommen.

Auch eine Vorsatzschalung ist nicht zu empfehlen. Da hier die Probleme nur kaschiert werden und die Feuchtigkeit weiterhin im Mauerwerk bleibt. Mit anderen Worten die Mauern bleiben feucht, die Bausubstanz zersetzt sich durch die Salze, die im Mauerwerk durch die Feuchtigkeit aktiviert werden und es kann zu Schimmelbildung kommen. Schimmel, den man durch die Vorsatzschalung nicht sieht, dessen Sporen aber in der Luft sind und damit eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.

Was muss ich bei einer Trockenlegung beachten?

Bei einer Trockenlegung sollte man immer einen Experten hinzuziehen, in jedem Fall für die Mauerwerksanalyse. Je nach Ergebnis der Analyse sollte ein Experte zumindest beratend für die weiteren Schritte zur Verfügung stehen.

Warum sollte eine Trockenlegung von Experten durchgeführt werden?

Viele der Trockenlegungsmaßnahmen, wie Schneiden oder Bohrlochinjektionen, können eine gravierende Auswirkung auf die Statik des Hauses haben. Bei Injektionen werden zusätzlich auch Chemikalien verwendet. Abgesehen davon ist die Trockenlegung von Mauern eine Aufgabe, die viel Erfahrung benötigt, da jedes Mauerwerk verschieden ist bzw. konkrete Feuchteursachen hat. Daher sollten solche Maßnahmen immer von Experten durchgeführt werden.

Wie erkenne ich, ob eine Trockenlegung funktioniert?

Typische Merkmale für den Laien für eine erfolgreiche Entfeuchtung sind unter anderem, dass die Luft nicht mehr so modrig riecht, der Raum sich trockener anfühlt. Das beste Mittel, um zu überprüfen, ob die Wände trocken werden, ist eine Messung, die dann mit den Messungen der Mauerwerksanalyse verglichen werden kann.

Was kostet eine Trockenlegung?

Der Preis einer Trockenlegung ist von der gewählten Trockenlegungsmethode abhängig. Eher teure Methoden sind das Mauersäge- sowie das Mauertauschverfahren. Bei anderen Verfahren hängt der Preis sehr von der gewählten Methode und Firma ab. Auch bei den Bohrlochinjektagen gibt es ein weites Spektrum an Firmen und Preisen, die auch abhängig von der Quadratmeteranzahl sind. Eine günstige und dauerhafte Variante ist ein Entfeuchtungsputz.

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