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Römischer Putz und Beton: Die Renaissance einer Antiken Technologie in der Moderne

RENODRY Österreich

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21. August 2024

Beton ist seit Jahrhunderten das Rückgrat der Bauindustrie. Aber wussten Sie, dass die Technologie, die heute als selbstverständlich gilt, ihren Ursprung in der Antike hat? RENODRY® hat sich der Wiederentdeckung und Anwendung einer alten Technik verschrieben, die auf dem legendären römischen Beton basiert. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Besonderheiten dieser antiken Technologie und warum sie in der modernen Bauwelt wieder an Bedeutung gewinnt.

Was ist so besonders an diesem römischen Beton und Putz?

Der römische Beton, auch bekannt als „Opus Caementicium“, zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit aus. Bemerkenswertes Beispiel ist das Pantheon in Rom – dessen Kuppel aus römischem Beton – auch nach fast 2000 Jahren noch intakt ist. Der Schlüssel zur Beständigkeit dieses Betons und Mörtels liegt in seiner speziellen Zusammensetzung, die vulkanische Asche, Kalkstein und Meerwasser kombiniert. Diese Mischung führte zu einer chemischen Reaktion, die einen besonders dichten und widerstandsfähigen Beton und Mörtel hervorbrachte, der im Laufe der Zeit sogar an Festigkeit gewann.

Einer der faszinierendsten Aspekte des römischen Betons ist auch seine Fähigkeit zur Selbstheilung. Dieses Phänomen kann durch spezielle Prozesse erklärt werden, die Kalkklumpen innerhalb des Betons beinhalten. Wenn sich in der Betonstruktur ein Riss bildet, dringt Wasser in den Riss ein und kommt mit den Kalkklumpen in Kontakt. Diese Klumpen enthalten hochreaktiven Kalk, der bei Kontakt mit Wasser Kalziumkarbonat (Calcit) produziert. Calcit füllt den Riss, verschließt ihn effektiv und verhindert weitere Schäden. Dieser Prozess erklärt auch, warum römische Betone, die in Meereswänden verwendet wurden, die vor über 2.000 Jahren gebaut wurden, trotz des ständigen Einflusses des Meeres unversehrt geblieben sind.

Da es in der Antike keine Injektage, Rammblech Verfahren, Durchschneiden oder andere Mauertrockenlegungsverfahren gab, um feuchtes Mauerwerk trocken zu legen, war es essenziell die Gebäude oder Bauwerke so zu bauen, dass diese so lange wie möglich bestehen blieben. Wie die Geschichte zeigt, ist das den Römern mehr als nur gelungen.

Was ist der Unterschied zum heutigen Beton oder Putz?

Im Vergleich zu römischem Beton besteht moderner Beton in der Regel aus einer Mischung von Zement, Wasser, Sand, Füllstoffen wie Kies und chemischen Zuschlagstoffen. Portlandzement, der heute hauptsächlich verwendet wird, wurde im 19. Jahrhundert vom Engländer Joseph Aspdin erfunden und basiert auf der Verbrennung von Kalkstein und Ton. Während moderner Beton eine hohe Anfangsfestigkeit aufweist, neigt er dazu, im Laufe der Zeit zu erodieren, insbesondere unter widrigen Bedingungen wie Feuchtigkeit und Salzexposition.

Der Hauptunterschied zwischen römischem und modernem Beton liegt in der Langlebigkeit und der Beständigkeit gegen aggressive Umwelteinflüsse. Während moderner Beton oft nach einigen Jahrzehnten Anzeichen von Verfall zeigt, hat römischer Beton seine Festigkeit über Jahrtausende bewahrt.

Die römische Rezeptur für Beton wurde auch bei Putzen verwendet. So entstand ein reiner Kalkputz, der extrem widerstandfähig und in der Lage war, große Mengen an Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk zu ziehen.

Warum ging die römische Technologie verloren?

Mit dem Fall des Römischen Reiches ging auch viel von dem technologischen Wissen verloren, das die Römer gesammelt hatten. Die genaue Zusammensetzung und die Techniken zur Herstellung ihres Betons und ihrer Putze wurden über Generationen hinweg vergessen. In der turbulenten Zeit des Mittelalters, als viele technische und wissenschaftliche Fortschritte der Antike in Vergessenheit gerieten, ging auch das Wissen um den römischen Beton und Putz verloren.

Wie wurde die römische Technologie wiederentdeckt? Wer hat sie wiederentdeckt?

Die Wiederentdeckung der römischen Betontechnologie ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und archäologischer Studien. In den letzten Jahrzehnten haben Wissenschaftler, Archäologen und Bauingenieure begonnen, die antiken Bauwerke genauer zu untersuchen, um die Geheimnisse hinter ihrer Langlebigkeit zu lüften.

Einem gewissen Herrn P.H. gelang es vor ca. 73 Jahren das Geheimnis des römischen Betons und Putzes zu lüften. Mit Hilfe von unzähligen Versuchen fand er schlussendlich die richtige Rezeptur, um einen römischen Beton oder Putz herzustellen. Diese Rezeptur basiert ausschließlich auf anorganischen, natürliche Materialien. Ebenso, wie die Römer ihren Beton oder Putz herstellten, gelang es P.H., einen rein natürlichen mineralischen Zusatz zu entwickeln, welcher in der Beton- und Putz-Technologie eingesetzt werden konnte. Auf Grund dieses Zusatzes ist man heutzutage in der Lage, überall auf der Welt römischen Beton oder Putz herzustellen. Dieser mineralische Zusatz bewirkt jedoch noch zusätzlich, dass der Beton zu einem schnell aushärtenden Beton wird, so wie die Industrie diesen heute benötigt.

Natürlich kommen heute moderne Technologien hinzu, um die Produktion dieser speziellen, antiken Rezeptur zu erleichtern. Hier gehen Antike und Moderne eine perfekte Symbiose ein.

Der Weltbank Direktor Robert McNamara war so begeistert von diesem römischen Beton und Putzen, dass er bis 1981 hunderte Projekte, vor allem in der damaligen Dritten Welt, finanzierte. Ebenso wurden Projekte in Europa durchgeführt, wie die „Silberkugel“ in der Schweiz, die sogar unter Denkmalschutz steht. All diese Projekte sind noch heute in Top Zustand, als wären sie erst gestern gebaut worden.

Details zum rein natürlichen römischen Beton Zusatz und was so besonders an diesem ist

Ein wesentlicher Bestandteil des römischen Betons oder Putzes ist ein spezieller, natürlicher Zusatz, der aus vulkanischer Asche gewonnen wird. Diese Asche, auch „Pozzolane“ genannt, reagiert mit Kalk, um einen außergewöhnlich haltbaren und wasserfesten Beton oder Putz zu erzeugen. Das Besondere an diesem Zusatz ist, dass er eine Art selbstheilenden Mechanismus im Beton oder Putz ermöglicht, der Risse füllt und die Struktur im Laufe der Zeit stärkt.

Obwohl es viele Versuche gab diese antike Mischung nachzubilden, haben die meisten die Effizienz des original römischen Betons oder Putzes bei weitem nicht erreicht. Die genaue Replikation der römischen Rezeptur bleibt eine Herausforderung, da die genauen chemischen Prozesse und die spezifische Zusammensetzung der Materialien schwer nachzuahmen sind.

P.H. ist bisher als einzigem dieses „Wunder“ gelungen und so wurde es möglich, eine antike Technologie mit moderner Technik zu kombinieren, um die Langlebigkeit der Gebäude aus der antiken römischen Welt in unsere Moderne zu bringen.

Fazit

Die Rückbesinnung auf die römische Beton- und Putz Technologie bietet faszinierende Möglichkeiten für die Bauindustrie, besonders in Bereichen, in denen Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse entscheidend sind. RENODRY® hat diese altehrwürdige Technik neu interpretiert und stellt diese zur Verfügung, um die Vorteile des römischen Betons und Putzes zu nutzen und gleichzeitig die Anforderungen der heutigen Bauweise zu erfüllen.

In einer Welt, die zunehmend nach nachhaltigen und beständigen Baumaterialien sucht, stellt die Wiederentdeckung des römischen Betons einen bedeutenden Schritt dar. Wir bei RENODRY® sind stolz darauf, diese antike Technologie in unsere Produktpalette zu integrieren und somit die Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schlagen.

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